Heute am Markt
Der Gesundheitssektor ist mit einem Anteil von 10% am europäischen Bruttoinlandsprodukt ein großer Markt und befindet sich im Wachstum: Der demografische Wandel (alternde Bevölkerung), die Zunahme chronischer Krankheiten und der medizinische Fortschritt sowie neuen Diagnosemöglichkeiten tragen zu stetigem Marktwachstum bei.
Betrachten wir den deutschen Kliniksektor, ist dieser laut aktueller Studien vor folgende Herausforderung gestellt: „Die Kliniken sollen eine flächendeckende Versorgung garantieren. Die Krankenhausfälle sind seit 2005 um jährlich 1,6 Prozent angestiegen, die Verweildauer aber von 8,5 auf 7,6 Tage im Jahr 2012 gesunken. Unter dem Strich bedeutet das einen Rückgang von 346.000 Belegungstagen im Jahr 2012 gegenüber 2005. Dennoch ist aufgrund des Krankenhausbettenabbaus im selben Zeitraum die Klinikauslastung von 76,7 auf 80,7 Prozent gestiegen.“ (*1)
Auf dem Klinikmarkt zeichnet sich folgendes Bild: Der Markt umfasst aktuell rund 2000 Kliniken. Diese Kliniken unterteilen sich in fast drei gleichgroße Bereiche: Rund 35% der Kliniken sind private Krankenhäuser, weitere 35% sind freigemeinnützige Kliniken. Die restlichen rund 30% sind öffentliche Krankenhäuser. Damit zeigt sich bei der Trägerschaft der Krankenhäuser eine fast gleichmäßige Verteilung. Der Anteil der Krankenhäuser in privater Trägerschaft hat sich seit 1991 von 14,8% auf 35% mehr als verdoppelt. Dagegen hat sich im gleichen Zeitraum die Zahl der Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft von 46% auf 29,9% reduziert. Der Anteil der freigemeinnützigen Krankenhäuser stagniert: Waren es 1991 etwa 39,1% sind es knapp 35%. Sieht man sich die Entwicklung der Krankenhäuser der vergangenen 25 Jahre, stellt man fest, dass es einen signifikanten Rückgang von 17% gab.
"Die wirtschaftliche Lage der Krankenhäuser in Deutschland hat sich im Jahr 2012 deutlich verschärft. Danach erwirtschafteten nur noch rund 43 % der Allgemeinkrankenhäuser einen Jahresüberschuss (2011: 55 %) und rund 7 % ein ausgeglichenes Ergebnis (2011: 14 %). Jedes zweite Krankenhaus (51 %) schrieb Verluste (2011: 31 %). Die vielfach schwierige wirtschaftliche und finanzielle Situation der Kliniken geht einher mit einem enormen Investitionsbedarf. Der Investitionsstau ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen, da die Bundesländer ihrer gesetzlichen Verpflichtung, notwendige Investitionen und größere Instandhaltungsmaßnahmen zu finanzieren, nicht ausreichend nachkommen konnten. Gleichzeitig steigern medizinischer und technologischer Fortschritt, erhöhte Qualitätsanforderungen und notwendige Modernisierungen den Bedarf an Investitionen. Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) schätzt die Investitionslücke in deutschen Kliniken auf rund 34 Mrd €." (*2)
Dieses Geschehen am Markt greift GBM auf und stellt in Kürze die Projekte vor, die hier mitbetreut werden.